Das der Acker Frankfurt am Main gute Thrash Metal Früchte hervorbringt, kann man wohl eindeutig an TANKARD sehen. Aber auch ODIUM rackern sich seit nunmehr zwanzig Jahren dort die Buckel rund, leider ohne so ergiebige Ernten einzufahren wie eben jene anfangs genannte Truppe. Und das ist wirklich schade, denn die sieben in Eigenregie produzierten Veröffentlichungen sind allesamt mehr als nur zusammengeschusterte Hobby CDs. Nein, auch wenn die Band Höhen, Tiefen und diverse Line-up Wechsel hinter sich hat, waren die musikalischen Ergüsse doch sehr hörenswert. Ich muss zugeben, dass meine Ohren selbst erst mit der Veröffentlichung der letzten Platte „Stop My Anger“ mit der Musik von ODIUM in Verbindung kamen. Vorher wusste ich zwar, dass es in Frankfurt eine Thrash Band mit dem Namen ODIUM gab, aber das war es dann auch. Als ich dann „Stop My Anger“ rezensieren durfte, kam mir die Erleuchtung und ich war infiziert. Die Scheibe ist grandios und hat mich total gefesselt, so dass ich auch nun im Besitz der vorangegangen Scheiben bin. Wie gesagt, hier regiert der Thrash Metal, und zwar der oldschooligen Art. Und Gott sei Dank haben auch Noisehead Records von dieser hohen Kunst Notiz genommen, so dass ODIUM endlich unter dem Banner eines professionellen Labels fahren darf. Und so wird jetzt „Beautiful Violence“ zusammen auf den Markt gebracht. Und dieses Album topt alles bisher dagewesene, man darf sogar KREATOR oder SLAYER als Vergleich in den Mund nehmen. Nein ehrlich, „Beautiful Violence“ ist ein metallisches Meisterwerk, auch wenn sich leider nur acht Stücke darauf befinden. Dafür wird aber auch ohne Umschweife und unnötigem Intro drauflos geknüppelt. „Used To Be Me“ heißt der Opener, welcher mit voller Wucht und Tempo aufzeigt, dass ODIUM noch ne Schippe draufgelegt haben. Schöne Double-Bass-Gewitter, heiseres Gekeife und coole Soli! So muss das sein. Aber es wird mit jedem Song besser, auch wenn ein Song völlig aus der Reihe tanzt. „A Better Part Of Me“ ist alles andere als Thrash, er zieht sich irgendwie wie Kaugummi, auch Sänger Ralf klingt komplett anders und sogar weibliche Stimmen sind zu hören. Aber das soll nicht heißen, dass der Song schlecht ist, im Gegenteil, sondern nur, dass er total aus dem Rahmen fällt. Insgesamt gesehen, bin ich froh, dass ODIUM mit „Beautiful Violence“ einen solchen Geniestreich geschaffen haben, denn so muss ein Schritt in die Label Welt aussehen. Und Thrash Metal Fans können eh nicht umhin, diese Scheibe zu kaufen, denn das ist Pflicht!
Review vonPeter Antons für FFM-ROCK.de
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Artikelnummer: CDBV2012
10,00 €Preis
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